NEIN! zum Windradstandort Oetinghausen
Ulrich Hempelmann, CDU-Bürgermeisterkandidat für Hiddenhausen:
Klares „Nein!“ zum Windradstandort Oetinghausen
Wird es tatsächlich kommen, das hoch umstrittene „Bürger-Windrad“ am Oetinghauser Kirchweg? Die jüngste Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm lässt dies tatsächlich befürchten. Mit Blick auf die allgemein dringlicher werdende Forderung nach verstärkter Nutzung regenerativer Energien, nach Klima- und Umweltschutz erscheint der Bau einer solchen Anlage zunächst sogar logisch – doch das Vorhaben wurde offenbar nicht zu Ende gedacht.
Die Energiewende angehen – aber sinnvoll und mit Respekt!
„Wenn wir nachhaltig eine Energiewende erreichen wollen, kann das nur mit und nicht gegen Bürgerinnen und Bürger gelingen“, ist Ulrich Hempelmann, Bürgermeisterkandidat der CDU Hiddenhausen, überzeugt.
Bereits 2013 hatte sich der Gemeinderat einstimmig – also auch die Grünen – in einem Beschluss gegen die Windkraftanlage in Hiddenhausen ausgesprochen. Die CDU steht nach wie vor zu diesem Beschluss und hat dies in einer internen Abstimmung am 4. November erneut bestätigt. „Hiddenhausen ist viel zu dicht besiedelt“, erläutert Hempelmann weiter. „Die erforderlichen Abstandsregelungen zur Wohnbebauung wurden laut aktuellem Landesentwicklungsplan inzwischen auf 1.000 Meter festgelegt; an der geplanten Errichtungsstelle am Oetinghauser Kirchweg sind das gerade einmal 280 Meter zur ersten Wohnbebauung. Das ist aus unserer Sicht unzumutbar.“
Windkraftanlagen stellen zudem erhebliche gesundheitliche Stör- und Risikofaktoren dar, wie eine aktuelle Studie der Universität Mainz von Dr. Christian-Friedrich Vahl belegt. Für die heimische Tierwelt, insbesondere Vögel wie Bussarde, Weißstörche, Rohrweile und Milane, bedeutet das vor allem eine Gefahr durch die Rotorblätter, an denen sich oftmals Tiere verletzen und getötet werden. Passiert ist dies beispielsweise im April 2018 in Enger (die Presse berichtete.)
Also was tun?
Auf Alternativen setzen: Solarenergie statt Windkraft
Windkraft ist zum Glück nicht die einzige Ressource, aus der die Gemeinde klimaverträglich Strom erzeugen könnte. Auf ungenutzten Freiflächen etwa könnten Photovoltaik-Anlagen errichtet und die effektiv erforderliche Gesamtfläche auf mehrere Standorte in der Gemeinde verteilt werden.
„Wir sind überzeugt, dass die langfristigen Konsequenzen für Anwohner und Tierwelt durch die Errichtung eines Windrades nicht ausreichend kommuniziert, geschweige denn bei den Planungen für den Standort Hiddenhausen berücksichtigt wurden“, betont der CDU-Bürgermeisterkandidat. „Nach heutigem Kenntnisstand bin ich davon überzeugt, dass wir den Strom da produzieren sollten, wo er auch gebraucht wird, z.B. in Gewerbegebietsnähe und an Großabnehmern, um kurze Erschließungswege zu haben. Die Region um Autobahntrassen sollten hier ebenfalls in Betracht gezogen werden, da sie bereits eingreifende Einschnitte in die Natur verursachen.“
Es ist uns das höchste Gut, dass die Lebens- und Wohnqualität der Menschen nicht beeinträchtigt wird. „Wir haben viele Ideen, die einen nachhaltigen und achtsamen Umgang mit den Ressourcen in unserer Gemeinde ermöglichen. Eine klima- und umweltverträgliche Realisierung unserer Ansätze käme uns allen zu Gute“, so Hempelmann.